... noch nicht aufgegeben, auch wenn es den Anschein hat.
Aber nachdem ich mir mein Fotoprogramm zerschossen hatte
und es mit zwei anderen Programmen versuchte, für die man offenbar
weitreichende Kenntnisse der Informatik und Mediengestaltung sein eigen nennen muss,
bin ich wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt und habe
meine Werke des letzten halben Jahres bearbeitet.
Zunächst möchte ich euch meine Umsetzung eines
heimatgeschichtlichen Themas, dem des Raubacher Jockels, zeigen
Und wer sich für die dazugehörige Geschichte interessiert, darf gerne weiterlesen.
Frei nach der Überlieferung soll es sich seinerzeit nämlich folgendermaßen zugetragen haben:
Um
die vorletzte Jahrhundertwende lebte im tiefen Odenwald ein Unikum,
das
heute insgeheim als Odenwälder Nationalheld gefeiert wird:
Jakob
Ihrig hatte zwar nichts gelernt, aber was er machte, machte er gut
und gern.
Am
liebsten machte er Musik und war seinerzeit schon im ganzen Odenwald
und
über dessen Grenzen hinaus bekannt.
Eines
Tages traf er mitten im Wald – davon gibt es hier ja auch heute
noch genug –
auf
einen wohlgekleideten Herren, der sich vertrauensvoll an ihn wandte
und nach
dem Weg in die Raubach fragte.
Er und sein Gefolge hatten sich bei
der Jagd wohl verlaufen.
Der
Raubacher Jockel, wie man Jakob Ihrig nannte,
kannte
sich natürlich gut aus, war hilfsbereit und erklärte den Weg:
„Wonn
Du in die Rauboch willschd, da muschde erschd de Buggel nuff,
dann
de Buggel nunner unn werrer de Buggel nuff – dann kimmschde in die
Rauboch.“
(Wenn
Du nach Raubach willst, musst du zuerst den Berg hoch,
dann den Berg
wieder hinunter
und
wieder den Berg hinauf – dann kommst du nach Raubach)
Der
Herr war brüskiert über die lockere Rede das Jockel, reckte seinen
Kopf
noch
etwas höher und antwortete:
„Ihr
wisst wohl nicht wen ihr vor euch habt? Ich bin der Graf zu
Erbach-Fürstenau!“
Der
Jockel zeigte sich wenig beeindruckt und erwiderte:
„Unn
wenn du aa de Graf bischd, muschde doch erschd de Buggel nuff,
dann
de Buggel nunner unn
werrer de Buggel nuff,
sunschd kimmschde doi Lebdag net in die
Rauboch!“
(Und
wenn Du auch der Graf bist, so musst Du doch erst den Berg hinauf,
dann den Berg wieder hinunter und wieder den Berg hinauf,
sonst
kommst du nicht nach Raubach)
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