Samstag, 20. Mai 2017

Ich hab das bloggen ...

... noch nicht aufgegeben, auch wenn es den Anschein hat.
Aber nachdem ich mir mein Fotoprogramm zerschossen hatte
und es mit zwei anderen Programmen versuchte, für die man offenbar
weitreichende Kenntnisse der Informatik und Mediengestaltung sein eigen nennen muss,
bin ich wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt und habe
meine Werke des letzten halben Jahres bearbeitet.

Zunächst möchte ich euch meine Umsetzung eines
heimatgeschichtlichen Themas, dem des Raubacher Jockels,  zeigen
Und wer sich für die dazugehörige Geschichte interessiert, darf gerne weiterlesen.
Frei nach der Überlieferung soll es sich seinerzeit nämlich folgendermaßen zugetragen haben:

Um die vorletzte Jahrhundertwende lebte im tiefen Odenwald ein Unikum,
das heute insgeheim als Odenwälder Nationalheld gefeiert wird:
Jakob Ihrig hatte zwar nichts gelernt, aber was er machte, machte er gut und gern.
Am liebsten machte er Musik und war seinerzeit schon im ganzen Odenwald
und über dessen Grenzen hinaus bekannt.
Eines Tages traf er mitten im Wald – davon gibt es hier ja auch heute noch genug –
auf einen wohlgekleideten Herren, der sich vertrauensvoll an ihn wandte
und nach dem Weg in die Raubach fragte.
Er und sein Gefolge hatten sich bei der Jagd wohl verlaufen.
Der Raubacher Jockel, wie man Jakob Ihrig nannte,
kannte sich natürlich gut aus, war hilfsbereit und erklärte den Weg:
Wonn Du in die Rauboch willschd, da muschde erschd de Buggel nuff,
dann de Buggel nunner unn werrer de Buggel nuff – dann kimmschde in die Rauboch.“
(Wenn Du nach Raubach willst, musst du zuerst den Berg hoch,
dann den Berg wieder hinunter
und wieder den Berg hinauf – dann kommst du nach Raubach)
Der Herr war brüskiert über die lockere Rede das Jockel, reckte seinen Kopf
noch etwas höher und antwortete:
Ihr wisst wohl nicht wen ihr vor euch habt? Ich bin der Graf zu Erbach-Fürstenau!“
Der Jockel zeigte sich wenig beeindruckt und erwiderte:
Unn wenn du aa de Graf bischd, muschde doch erschd de Buggel nuff,
dann de Buggel nunner unn werrer de Buggel nuff,
sunschd kimmschde doi Lebdag net in die Rauboch!“
(Und wenn Du auch der Graf bist, so musst Du doch erst den Berg hinauf,
dann den Berg wieder hinunter und wieder den Berg hinauf,
sonst kommst du nicht nach Raubach)


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